Kreis Miteinander St. Dionysius

Im Jahr der Gemeindemission 1985 erhielt der Pfarrgemeinderat von St. Dionysius Rheidt durch Frau Erika Berchem, die selbst eine behinderte Tochter hat und heute dem Förderverein „Integratives Wohnen Niederkassel e.V.“ vorsteht, eine Anregung: „Es gibt in der Stadt Niederkassel eine Reihe von Freizeitaktivitäten für Behinderte. Es wäre gut, wenn auch von der Pfarrei aus ein Angebot unter religiösem Aspekt gemacht würde.“

Seitdem trifft sich der „Kreis Miteinander“, zurzeit (Ende 2020) 12 erwachsene Behinderte mit inzwischen nur noch zwei Müttern und den fünf bis sechs Betreuerinnen, an jedem vierten Samstag im Monat. Die Leitung hatte bis 1995 Frau Ute Mösenfechtel, dann Frau Ursula Walrafen.bis 2015, seit 2015 wieder Frau Ute Mösenfechtel. Herr Hans Walrafen hat den Kreis mit seinem Klavierspiel, den Liedaufnahmen und seinen Liederheften bis 2015 bei jedem Treffen musikalisch unterstützt und will es auch für die Weihnachtsfeiern solange tun, solange er gesundheitlich in der Lage ist. Seit 2019 unterstützt uns gelegentlich Herr Hans-Günther Fritzen mit Gesang und Gitarrenspiel.

 

Ausflug 2014

Wir singen miteinander. Inzwischen hat sich ein großes Repertoire an religiösen Liedern entwickelt. Wir trinken zusammen Kaffee; der Kuchen wurde bisher von den Müttern gespendet. Seit 2020 sorgen weitestgehend die Betreuerinnen dafür. Danach wird entweder etwas gespielt oder vorgeführt, meist jedoch gebastelt. Hier nun stichwortartig einige Dinge aus dem aktuellen Jahresprogramm: Blumenstecken, Osterhase aus Tonpapier, Herz aus Vliesstoff, Schmetterlinge auf Spannrahmen, Blätterbaum mit Holzstäben, Klebearbeit mit dem Thema Tannenbaum und Sterne.

Der Tag schließt mit einer Meditation, einem Gebet, einem religiösen Gespräch oder einem Text und Gesang.




Ausflug 2014

Es gibt einige feste Termine: Einmal im Jahr gehen wir zum Kegeln. Ein weiterer Höhepunkt war bis 2015 unser Jahresausflug. Mit dem Bus fuhren wir zu Sehenswürdigkeiten der Umgebung oder zu kulturellen Angeboten: Theaterbesuch, Tagesausflüge z.B. nach Kommern, in andere Freilichtmuseen, ins Sea-Life nach Königswinter, zu den Karl–May–Festspielen nach Elspe, zum Museum im Neanderthal, zur Genovevaburg in Mayen, zur Weltraumausstellung im Gasometer von Oberhausen. 2013 war unser Ziel der ZOOM-Erlebnispark in Gelsenkirchen, 2014 besuchten wir das Tuchmuseum in Kuchenheim.

Inzwischen sind unsere Mitglieder nicht mehr in der Lage größere Strecken zu Fuß zu gehen, so dass wir auf die Ausflüge verzichten müssen, aber wir gingen seit 2015 einmal im Jahr zusammen Essen.

Wegen der Coronapandemie konnten wir uns im Jahr 2020 zunächst nur bis Februar treffen und hoffen nun uns wieder von Oktober bis Dezember je einmal treffen zu können. In der Zeit ohne persönliche Begegnung haben wir unsere Behinderten je zweimal im Monat mit kleinen Bastelarbeiten gegrüßt.



Der Höhepunkt eines jeden Jahres ist unsere Adventsfeier im Dezember. Dazu laden wir alle Angehörigen und gerne Gäste ein. Jedes Mal steht der Adventsnachmittag unter einem eigenen Thema; mit dem wir Weihnachten besser verstehen lernen. In diesem Jahr (2020) ist das Thema „Symbole rund um den Tannenbaum.“

 

Seit einigen Jahren werden wir zusammen mit allen Behindertengruppen aus der Stadt Niederkassel zur Karnevalsfeier von der Gruppe in Mondorf in den Saal der Gaststätte „Zur Post“ eingeladen, wobei uns auch regelmäßig der Karnevalsprinz besucht.

Eingeladen sind hier auch weitere Gäste: aus Ittenbach, Haus Hildegard, Haus im Tal, Haus am Deich in Rheidt und die Freizeitgruppe aus Lülsdorf und neuerdings auch die Mitglieder der neu eingerichteten Pflegeeinrichtung des LVR mit Wohngruppen für geistig behinderte Menschen in Ranzel.

 

Gottesdienst zum 25-jährigen Jubiläum in St. Dionysius Rheidt

Eine Hl. Messe im Pfarrheim für unsere Gruppe hat uns so gut getan, dass wir seit dem Jahr 2002 das Feiern einer Hl. Messe, eines Gebetsgottesdienstes oder einer Meditation in unseren alljährlichen Ablauf aufgenommen haben.

Leider musste im Jahr 2020 wegen der Coronapandemie das 35-jährige Jubiläum ausfallen.

 

Wir denken auch an die, die aus unserem Kreis im Lauf der Jahre verstorben sind: Luzia Dymarz, Frau Monschau, Waltraud Lenz, Christel Odenthal, Monika Ludwig, Burkhard Schmitz, Marlies Wörthwein, sowie die Mütter, Frau Hanslik, Frau Ludwig, Frau Rauen und unser Helfer Herr Laumann. .

Unser Kreis erhebt keinen Beitrag, die Arbeit der Betreuer ist ehrenamtlich, die Teilnahme steht allen Konfessionen offen. Träger des Kreises ist die Kath. Frauengemeinschaft der Pfarrei St. Dionysius/ Rheidt. Spenden aus der Frauengemeinschaft und Spenden großzügiger Menschen aus unserer Gemeinde, sowie Geschäftsleute haben die Aktivitäten unseres Kreises im Laufe der Jahre möglich gemacht.

Aktionen und Ausflüge, Bastelmaterial für unsere Nachmittage, Eintritte bei Besichtigungen, Karnevalsveranstaltungen und Kegeln, Geschenke zu besonderen Anlässen, Anschaffungen von Bastelmaterial und Spielgeräten und ... und ...werden ausschließlich durch Spenden finanziert.


Unser MitarbeiterInnen-Kreis hat sich seit Beginn 2012 um drei Mitglieder erweitert: Frau Claudia Heinze, Frau Elfriede Lülsdorf und Frau Viktoria Pejic. Frau Klara Reinhold, die viele Jahre mitgearbeitet hat und inzwischen ausgeschieden ist, sagen wir herzlichen Dank.

Frau Prothmann tritt mit Ende des Jahres 2020 kürzer und hilft, wenn Not an „Frau“ ist.

Die Struktur des Kreises hat sich in den fast 35 Jahren des Bestehens verändert:

Es gab im Lauf der Zeit nur geringen Wechsel bei den Mitgliedern: Mitglieder im Jahr 2020 (jüngstes 36 Jahre, ältestes 68 Jahre) wie Betreuer (zwischen 72 und 83) sind entsprechend älter geworden.

Die Mitglieder waren zu Beginn durchweg in den Familien untergebracht und hatten geringere Freizeitangebote außerhalb der Familie als heute. Inzwischen wohnen im Jahr 2020 7 von 12 Personen in Einrichtungen mit höherem Freizeitangebot, 2 wohnen noch bei der Familie, 3 wohnen in Wohngruppen. Teilweise sind die Teilnehmer auch Mitglieder in weiteren Freizeitgruppen in Niederkassel und Mondorf.

Wir suchen immer weiter Helfer und Helferinnen, und vor allem, weil wir ja mit zunehmendem Alter daran denken müssen, den Kreis in andere Hände zu geben, nach einer Nachfolge für die Leitung des Kreises.

Team:
Claudia und Leonie Heinze
Marlis Laumann
Elfriede Lülsdorf
Ute Mösenfechtel
Viktoria Pejic

Kontakt:

Ute Mösenfechtel, Tel. 02208 770508