Pfarrkirche St. Laurentius

 

Mondorf taucht in den Schriftquellen bereits 794/95 als Munnendorf auf. Frühmittelalterliche Grabfunde im Bereich der heutigen Ortslage belegen Siedlungstätigkeit bereits in der 2. H. des 5. Jh. Eine Kirche wird jedoch erst vergleichsweise spät erwähnt: Ende des 13. Jh. erscheint eine hovetkapelle in einem Kalendarium der Kölner Domkustodie. Die Hofkapelle gehörte zum sog. Domdechantenhof, der um 1060 aus dem Besitz des Grafen von Saffenberg an das Kölner Machabäerkloster und 1224 das Kunibertusstift ging. Wenig später erscheint der Hof im Besitz des Kölner Domstifts. Um 1308 führt der Liber Valoris, ein Abgabeverzeichnis der Kölner Erzbischöfe, die Kirche schon als Pfarrkirche auf. Über die Architektur dieser mittelaterlichen Kirche ist nichts bekannt.

Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges wurde der Bau stark in Mitleidenschaft gezogen. 1666/67 ließ Domdechant Graf Franz Egon von Fürstenberg schließlich einen Neubau errichten: einen Saalbau mit jeweils drei großen Fenstern an der Nord- und Südseite, einem kleinen Ostchor und einem massiven Westturm. Der bis heute erhaltene Turm trägt über dem Eingang einen Fürstenbergischen Wappenstein.

1882 vergrößerte man zunächst den Chorraum, 1896 entstand zwischen diesem neuen Chor und dem alten Turm anstelle des alten Saalbaus ein dreischiffiger Backsteinbau mit erhöhtem Mittelschiff. Die jeweils vier Joche der Seitenschiffe waren mit quer zum Mittelschiff stehenden steilen Satteldächern bedeckt.

1965 wurde der Chorraum erneut abgerissen und an seiner Stelle ein Querschiff aus Stahlbeton mit kleiner fensterloser rechteckiger Apsis angefügt. In der Folge erhielt der gesamte Baukörper des Lang- und Querhauses ein gemeinsames Kreuzdach, das bis über die beiden Seiteneingänge neben dem Turm vorgezogen wurde. Das neue Querschiff und das ältere Langhaus wurde durch einen roten Außenanstrich einander angepasst. Der Turm erhielt einen kontrastierenden gelben Anstrich.

Ausstattung:

  • Altarkreuz: (Chorrückwand) Holz, Balkenenden metallgefasst, mit hölzernem Kruzifix (18. Jh.), hing vor 1999 frei über dem Altar

  • Altar: weißer Steinquader mit Weinrankenverzierungen

  • Tabernakel:

  • Statuen:

  • Hl. Laurentius und Hl. Matthias: (rechts und links hinten im Altarraum) Schnitzarbeiten von Franz A. Demetz, Südtirol (aufgestellt 1990/1994)

  • Hl. Maria und Hl. Josef (links und rechts vor dem Altarraum)

  • Hl. Anna mit ihrer Tochter Maria: (NO-Ecke Langhaus)

  • Schmerzhafte Muttergottes (Turmkapellle)

  • Jesus, das Kreuz tragend (Eingangsraum rechts des Turms)

  • Holzreliefs im Querschiff:

  • Kreuzweg: 19. Jh.

  • Taufbecken: (Turmkapelle) Marmor, mit originalem Messingdeckel (Mitte 17. Jh.)

  • Orgel: Fa. Klais

  • Glocken:
    Hier und hier können Sie die Glocken beim Beiern hören.

Quellen:
H. Brodeßer: Heimatbuch Rhein-Sieg, Troisdorf 1985, Hrsg. Raiffeisenbank Untere Sieg e.G
.,126ff.